tagesthemen vom 09.05.2021, 22:45 Uhr - 27 Millionen Todesopfer, der Sieg über Nazi-Deutschland vor 76 Jahren.
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen
mit den tagesthemen.
Diese Sendung wurde vom NDR
live untertitelt (09.05.2021)
Heute im Studio: Pinar Atalay
Guten Abend.
Ja, er will - das ist heute
ziemlich deutlich geworden.
Olaf Scholz will Kanzler werden.
Doch da steht ihm was im Weg:
Die schlechten Umfragewerte
seiner Partei.
Die SPD dümpelt seit Monaten
zwischen 14 und 16 Prozent herum.
Grüne und Union liegen weiter vorn.
Da gibt es viel aufzuholen.
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz
setzt darauf,
die Herzen der Bürgerinnen
und Bürger zu gewinnen.
Das sagte er mir im Interview.
Die SPD
will Aufbruchsstimmung vermitteln,
die mit dem Bundesparteitag
heute beginnen sollte.
Daniel Pokraka und Petra Wischgoll.
Jens Peick braucht eine kräftige SPD.
Der Sozialdemokrat kandidiert
in Dortmund für den Bundestag.
Heute beim digitalen Parteitag
ist er Delegierter,
wünscht sich Rückenwind
für seinen Wahlkampf.
Und er erwartet
von Kanzlerkandidat Olaf Scholz:
Dass er deutlich macht,
dass wir die Partei der Arbeit sind
und in dieser Krise eintreten
für Interessen der Beschäftigten.
Den Anfang beim Parteitag
macht der Generalsekretär.
Lars Klingbeil
ruft den Beginn der Aufholjagd aus
und nimmt sich
den Koalitionspartner zur Brust.
Ich sag euch: Die Union ist kaputt,
und sie ist inhaltlich leer.
Für Deutschland ist es gut,
wenn diese Konservativen
keine Verantwortung mehr tragen.
Es braucht Erfahrung, Leadership,
Kompetenz und Kraft:
Es braucht
Olaf Scholz für Deutschland.
Diese Geschichte will die SPD
im Wahlkampf erzählen:
Scholz, der Kompetente
mit dem sozialen Gewissen.
Und: Die anderen können es nicht.
Die Schlagworte seiner Rede:
Zusammenhalt und Respekt.
Das konkreteste Versprechen
macht Scholz Geringverdienern.
Den Mindestlohn von zwölf Euro
werde ich in meinem ersten Jahr
als Bundeskanzler durchsetzen.
Ein mitreißender Redner
war Scholz nie.
Heute, ohne Publikum im Saal,
erst recht nicht.
Aber: selbstbewusst,
trotz SPD-Umfragewerten von 14 %.
Auf den Kanzler kommt es an.
Das ist ein berühmter Satz
in Deutschland.
Ich bewerbe mich
für das Amt des Bundeskanzlers,
weil ich überzeugt bin:
Ich kann das.
Das glaubt auch Jens Peick.
Der zeigt sich
mit der Scholz-Rede zufrieden,
hat aber eins vermisst.
Es hätte noch ein Schwerpunkt
in der Rede darauf liegen können,
wie Arbeitsbedingungen
verbessert werden.
Im Programm
steht dazu sehr viel Gutes drin.
Gute Laune bei der SPD.
Was fehlt, sind gute Umfragewerte.
Die braucht auch Jens Peick.
Er könnte sonst der erste Dortmunder
Sozialdemokrat seit 1949 werden,
der seinen Bundestags-Wahlkreis
nicht gewinnt.
In Berlin begrüße ich
den Bundesfinanzminister
und Kanzlerkandidaten der SPD,
Olaf Scholz.
Guten Abend, Herr Scholz.
Guten Abend, Frau Atalay.
Sie sind seit neun Monaten
Kanzlerkandidat der SPD
und wurden heute mit 96,2 %
offiziell bestätigt.
Wie froh sind Sie, dass es
nicht 100 Prozent geworden sind
wie bei Martin Schulz?
100 Prozent
wären etwas unglaubwürdig.
Die 96 Prozent zeigen:
Die SPD steht hinter mir.
Wir wollen die Kampagne nutzen,
um unser Ziel zu erreichen:
Die nächste Regierung zu führen
und das Kanzleramt zu besetzen.
Aber die SPD liegt seit Monaten
zwischen 14 und 16 Prozent.
Offensichtlich können Sie
in der Bevölkerung
als Kanzlerkandidat nichts bewegen.
Die Umfragewerte für mich
sind ganz ordentlich.
Aber unabhängig davon
ist Bewegung ins Spiel gekommen.
Die Union ging erheblich zurück
bei der Zustimmung.
Die Bürgerinnen und Bürger
haben selbst in der Hand,
wer Regierungschef wird.
Das können sie mit ihrem Kreuz
bei einer Partei bewirken.
Wir wollen sie davon überzeugen,
dass sie das Kreuz
bei der SPD machen.
Wir haben Dinge voranzubringen,
die es nur mit der SPD gibt.
Respekt und Anerkennung
prägen das soziale
und wirtschaftliche Miteinander.
Auch die Art und Weise,
wie wir einander anschauen.
Und die Frage,
wie wir die Zukunft gewinnen können.
Das geht nicht ohne
Infrastrukturinvestitionen.
Sonst klappt das nicht.
Da sind unsere Mitbewerber entweder
praktisch nicht sehr erfolgreich
oder ideologisch gesperrt.
Die Bürger sehen das anders.
Aufbruchstimmung und diese Themen
sehen sie bisher bei den Grünen,
nicht bei der SPD.
Die SPD findet bei den Menschen
kaum statt.
Wir kriegen erheblich bessere
Umfragewerte als viele andere.
Wir sind in der Größenordnung, in
der man am Ende vorne liegen kann.
Bessere Umfragewerte als wer denn?
Was ist da besser?
Da sind viele Parteien
im Ranking dabei.
Wir haben eine Größenordnung, von
der wir ausreichend wachsen können.
Wir wollen überzeugen
mit den Dingen, um die es geht.
Dass ordentliche Löhne
gezahlt werden.
Dass es einen gesetzlichen
Mindestlohn gibt,
der zehn Millionen Bürgern
ein besseres Gehalt bringt.
Das gibt's mit der SPD.
Wenn wir wollen, dass der Ausbau
der erneuerbaren Energien
nicht nur ein hehres Ziel ist,
sondern praktisch passiert:
Das gibt's auch nur mit der SPD.
Darüber werden wir uns
die nächsten Monate unterhalten.
Nur so
können die 20er-Jahre gelingen.
Wenn wir es jetzt falsch machen,
werden wir möglicherweise
in 10, 20 Jahren dem Wohlstand
anderswo traurig zuschauen.
Sie sagen, Sie würden es
richtig machen, die Union nicht.
Das ist immerhin momentan Ihr
Koalitionspartner in der Regierung.
Bauen Sie nicht auf die Schwäche
der Union, auch beim Parteitag?
Aber davon profitiert
nur eine Partei: die Grünen.
Am Ende wollen wir profitieren
davon, dass die Bürger sagen,
mit der SPD gibt es einen guten Plan
für die Zukunft.
Ich hab einige Themen schon genannt.
Es soll nicht nur
darüber geredet werden,
dass Menschen in Pflegeberufen
besser bezahlt werden.
Das lässt sich auch nur
mit der SPD beantworten.
Aber Herr Scholz ...
Um das Wirtschaftsthema zu benennen,
es wird nur mit uns gelingen:
Dass wir nicht nur über
elektrifizierte Mobilität reden,
sondern auch
die Lade-Infrastruktur ausbauen.
Ganz praktische Themen.
Die sind aber ziemlich wichtig.
Aber die spricht Ihnen niemand zu.
Sie regieren nicht erst
seit ein paar Jahren,
sondern seit vielen Jahren.
Die SPD bei 14 bis 16 Prozent.
Sie haben Themen -
aber die kommen irgendwie nicht an.
Das sollen sie
bis zum Ende der Wahl.
Sie sollten nicht so apodiktisch
sein mit Ihrer Feststellung.
Sie könnten da schief liegen,
wenn im September gezählt wird.
Klare Ansage: Wir wollen auch
für diese Themen überzeugen.
Natürlich ist es für uns wichtig,
die nächste Regierung zu führen.
Vieles von dem,
was wir voranbringen wollen,
scheitert daran, dass wir
den nötigen Einfluss nicht haben.
Den wollen wir gewinnen,
indem wir die Herzen der Bürgerinnen
und Bürger für uns gewinnen.
Momentan fliegen die Herzen
Annalena Baerbock zu.
Alle sprechen
über Baerbock und Laschet.
Es würde es unter denen ausgemacht -
und dann kommen irgendwann Sie.
Ein Bundesminister, ein Vizekanzler,
der zuerst Kanzlerkandidat war.
Das muss frustrieren.
Sie wiederholen sich,
wenn ich das anmerken darf.
Aber das ist unser Auftrag.
Wir hatten
einen sehr guten Parteitag.
Wir haben eine geschlossene SPD,
einen guten Plan für die Zukunft:
Das ist das,
was wir erreichen wollen.
Allen, die sich fragen,
wie es weitergeht mit Deutschland,
wollen wir eine gute Antwort geben.
Wenn sie sagen,
das läuft mit der SPD besser,
werden sie ihr Kreuz da machen.
Dafür sind demokratische Wahlen da.
Sie sagen, Sie werden Bundeskanzler,
jetzt käme der Aufbruch.
Woher nehmen Sie diesen Optimismus,
Herr Scholz?
Aus der Stimmung heute
und der Tatsache,
dass es gut wäre für unser Land.
Das ist in der Demokratie
das Entscheidende:
Man muss von etwas überzeugt sein
und dafür brennen:
Dass es besser im Zusammenhalt der
Gesellschaft vor sich gehen soll.
Und dass die Aufgaben angepackt
werden, die bewältigt werden müssen:
Damit wir technologisch
vorne mit dabei sind.
Damit wir den menschengemachten
Klimawandel aufhalten können.
Und damit wir sicherstellen, dass es
ganz normale Arbeitsplätze gibt,
im Handwerk, im Wohnungsbau.
Daraus nehme ich den Optimismus,
dass es richtig ist,
was wir vorschlagen.
Das ist das, worüber die Bürger
ihr Urteil fällen werden.
Danke, Olaf Scholz.
Ich danke Ihnen.
Mit Olaf Scholz habe ich
vor der Sendung gesprochen.
Zur SPD und ihrem Kandidaten
hat Moritz Rödle aus unserem
Hauptstadtstudio diese Meinung:
Was hat Olaf Scholz schon
an seiner SPD gelitten.
Oft wurde er auf Parteitagen mit
schwachen Ergebnissen abgestraft.
Heute dagegen rund 96 Prozent.
Die endgültige Versöhnung
von Kandidat und Partei?
Es wäre der SPD zu raten.
In allen mir bekannten Umfragen
sind die Werte von Scholz besser
als die der SPD.
Vermutlich stünde die Partei ohne ihn
noch schlechter da.
Was nicht heißt, dass nicht auch
bei Scholz Luft nach oben ist.
Er machte heute vieles besser
als in den vergangenen Wochen.
Er erklärte, warum ein SPD-Kanzler
den Unterschied machen könne.
Er griff CDU und CSU an,
verschonte auch die Grünen nicht.
Wenn er eine Chance
auf den Sieg haben will,
sollte er die hanseatische
Beißhemmung ganz ablegen.
In den Wahlkampfmodus schalten.
Den Wählern deutlich machen, was ein
Kanzler Scholz anders machen würde
als Kanzlerin Baerbock
oder Kanzler Laschet.
Er sollte klären,
warum die SPD noch gebraucht wird.
Die Erzählung des solide regierenden
Vizekanzlers wird nicht reichen.
Niemand wird für Vergangenes gewählt,
wichtig ist ein Zukunftsplan.
Scholz sagt, dass er den hat.
Er und seine SPD
haben 4,5 Monate Zeit,
die Wählerinnen und Wähler
zu überzeugen.
Unmöglich ist das nicht -
aber alles andere als einfach.
Die Meinung von Moritz Rödle.
Bilder wie aus vergangenen Zeiten:
Überall in Deutschland
genossen die Menschen heute zusammen
den warmen Frühlingstag.
Mit dem Wetter stimmen auch die
jüngsten Corona-Nachrichten positiv:
Die Ansteckungszahlen sinken,
die Lage in den Kliniken
entspannt sich etwas.
Selbst die Kanzlerin hält
den Sommerurlaub wieder für möglich.
Und vollständig Geimpfte
oder Genesene dürfen sich freuen
über wiedergewonnene Freiheiten.
Über die Leichtigkeit des Seins
unter Pandemie-Bedingungen -
Philipp Kamke:
Viele Tagesgäste aus Hamburg
wollen heute die 25 Grad
in Scharbeutz und Timmendorfer Strand
genießen.
Auch, weil es Modellversuche
wie in der Lübecker Bucht
bei ihnen nicht gibt.
Kommt man mal wieder raus -
ein bisschen die Sonne genießen.
Ein bisschen Gefühl von Freiheit.
Wie Urlaub -
zwar nur kurz, aber es ist schön.
Die Sonne scheint,
wir tragen keinen Mundschutz.
Wir fühlen uns frei.
In Timmendorfer Strand
gibt es knapp 13.000 Betten.
Erst mal werden nur 5000 vermietet.
Zudem können die Gäste
die Innengastronomie nutzen.
Voraussetzung: ein negativer Test,
nicht älter als 24 Stunden.
Es ist schon zeitaufwendig,
zu gucken,
ob es der richtige Test ist.
Jeder Corona-Test sieht anders aus.
Man muss Datum und Uhrzeit suchen.
Der Aufwand ist schon größer.
Jeder Gast in der Modellregion muss
alle 72 Stunden einen Test machen,
ausgenommen Geimpfte.
Für sie gelten ab heute
kaum noch Einschränkungen.
Ich möchte keine Vorteile
dadurch genießen.
Ich möchte,
dass dann alle geimpft sind
und die gleichen Rechte haben.
Wir beachten trotzdem
alle Vorgaben und Richtlinien.
Ich denke, man sollte für Geimpfte
keine Sonderregelung machen.
In der Lübecker Bucht sieht das Leben
heute fast so aus wie früher:
Die Strände voll, die Stimmung gut.
Vielleicht ein Vorgeschmack
auf den Sommer,
sollte sich die Lage
in ganz Deutschland entspannen.
Weitere Nachrichten
mit Constantin Schreiber:
Mit umfassenden Reformen
will sich die EU besser aufstellen
für Herausforderungen der Zukunft.
Unter aktiver Beteiligung
von Bürgerinnen und Bürgern
sollen bis zum Frühjahr 2022
Vorschläge erarbeitet werden.
Auch zur Ausrichtung der EU
nach Brexit und Corona-Pandemie.
Am heutigen Europatag fiel der
Startschuss zur Zukunftskonferenz.
Russland feiert mit Militärparaden
den sowjetischen Sieg
über Nazi-Deutschland vor 76 Jahren.
Die größte Parade fand
in Moskau auf dem Roten Platz statt.
Gedacht wurde
der etwa 27 Millionen Todesopfer,
die die Sowjetunion im
Zweiten Weltkrieg zu beklagen hatte.
Vor Tausenden Soldaten und Veteranen
versicherte Präsident Putin,
er werde nationale Interessen
entschieden verteidigen.
In vielen Orten fanden heute
katholische Gottesdienste statt,
bei denen sich schwule und lesbische
Paare segnen lassen konnten.
Mit der Aktion "Liebe gewinnt" wollen
die Organisatoren ein Zeichen setzen
gegen das Nein aus dem Vatikan
zu solchen Segnungen.
Die Römische Glaubenskongregation
erklärte im März,
homosexuelle Verbindungen entsprächen
nicht dem göttlichen Willen.
Morgen finden weitere
Segnungsgottesdienste statt.
Mit einer 100-minütigen Kunstaktion
erinnerten 100 junge Menschen
in München an Sophie Scholl.
Die Widerstandskämpferin
wäre heute 100 Jahre alt geworden.
Die Schülerinnen und Studenten
rezitierten aus Flugblättern.
Darin riefen Scholl
und ihre Mitstreiter der Weißen Rose
zum Widerstand
gegen die NS-Diktatur auf.
Sophie und ihr Bruder Hans wurden
1943 von den Nazis hingerichtet.
Wir kommen zur Fußball-Bundesliga.
Der Abstiegskampf ist spannend.
Und der 1. FC Köln
verpasste einen Befreiungsschlag,
Patrick Halatsch.
Es gibt verdiente Niederlagen,
unglückliche und vermeidbare,
aber auch kuriose.
Die des 1. FC Köln gegen Freiburg
gehört sicher dazu.
Beim 1:4 daheim
scheinen sich die Fußball-Götter
gegen die Rheinländer
verschworen zu haben.
Um es mit einer Fußball-Weisheit
zu sagen:
Erst hatten sie kein Glück,
dann kam noch Pech dazu.
Kölns Drama
zeigt sich an Dudas Elfmeter.
Der mögliche Ausgleich
nach einer Stunde:
Verrutscht, vertan, der FC am Boden.
Frustriert nach dem 1:4,
aber nicht am Ende.
Wir haben eine richtig gute Truppe,
die das wegstecken wird.
Das wird vielleicht
ein, zwei Tage dauern.
Freiburg in Schwarz spielt den FC
in der ersten Hälfte aus.
Skiri hat einen Aussetzer,
Petersen braucht nur einzuschieben.
Sein erstes Tor seit Mitte Januar.
Alle Kölner Vorsätze wie weggepustet.
Das Selbstvertrauen ebenso,
die zwei Siege zuletzt wie vergessen.
Die Freiburger sind erbarmungslos.
Demirovic: 0:2.
Zwei Minuten nach der Führung
jubeln die Gäste erneut.
Wieder wirkt der FC verschlafen,
ist der Treffer viel zu einfach.
Coach Funkel ziemlich sprachlos -
das war so nicht zu erwarten.
Kölns Kampfgeist
erwacht nach der Pause.
Der FC endlich zielstrebig:
Andersson - 1:2.
Andersson bringt die Hoffnung
zurück zum FC,
der erst zwei Heimsiege
in dieser Saison schaffte.
Dann Foul im Freiburger Strafraum:
Jacobs von Kügler leicht berührt.
Es gibt Elfer nach Videobeweis.
Der total missraten ist,
weil Duda ausrutscht,
der Ball irgendwohin fliegt,
nur nicht Richtung Tor.
Tiefes Durchpumpen bei Funkel.
Der FC schießt doch noch ein Tor,
das aber nicht gegeben wird.
Der Ball vorher am Arm von Hector.
Danach wird es eindeutig -
für Freiburg in der Nachspielzeit:
Erst Grifos - 3:1,
dann der Schlusspunkt von Schmid.
Wir werden das aufarbeiten
und dann bei Hertha versuchen,
drei Punkte mitzunehmen.
Drei Punkte wären bitter nötig.
Zu dieser Hertha kommen wir jetzt.
Die Berliner trafen im Keller-Duell
auf Arminia Bielefeld.
Das Spiel hat gehalten, was
der Tabellenstand versprochen hat:
Abstiegs-Krampf.
Für Hertha BSC
war der eine Punkt was Gutes.
Im Abstiegskampf
muss man den Punkt mitnehmen.
Beim zweiten Spiel, vielleicht der,
der erstes Tor macht, gewinnt.
Die besseren Chancen
hatte Arminia Bielefeld.
Sie setzten Hertha
in der eigenen Hälfte unter Druck.
Und sie setzten nach.
Prietls Schuss parierte Schwolow -
und zwar sehenswert.
Die Berliner versuchten es
mit langen Bällen.
Cordoba erst Sieger
im Duell mit Pieper,
dann fast Torschütze im Fallen.
Es gab gute Gelegenheiten
auf beiden Seiten,
aber nur in der ersten Hälfte.
Chancen waren da.
Manchmal will der Ball
einfach nicht ins Tor.
Hertha hat's auch nicht hinbekommen.
Ein 0:0 ist für beide in Ordnung.
Bielefeld und Hertha bleiben damit
punktgleich im Tabellenkeller.
Die Berliner haben aber Mittwoch
noch ein wichtiges Nachholspiel
gegen Schalke.
Einen wichtigen Punkt
im Kampf gegen den Abstieg
holte Mainz 05 in Frankfurt.
1:1 - zu wenig für die Eintracht,
die seit Ende Januar
auf einem Champions-League-Platz
stand.
Nun haben die Hessen
das Erreichen der Königsklasse
nicht mehr in den eigenen Händen.
Seit Hütter seinen Abschied
nach Gladbach bekanntgab,
läuft's nicht mehr so gut
für die Eintracht.
Auch heute bleibt der Sieg aus,
der dringend für die Champions League
benötigt wird.
An mir liegt's nicht,
an der Mannschaft auch nicht.
In der Bundesliga
ist jedes Spiel schwer.
Wir haben teilweise auch
an der Obergrenze
unserer Verhältnisse gespielt.
Eher an der Untergrenze
beginnt Frankfurt
dieses Nachbarschaftsduell.
Nach elf Minuten gehen
die in der Rückrunde starken Mainzer
durch Onisiwo verdient in Führung.
Frankfurt wirkt lange von der Rolle,
fast lethargisch.
In der ersten Hälfte
hat nur Kostic eine gute Gelegenheit.
Sonst kommt von Frankfurt zu wenig.
Ich finde auch,
wir waren nicht frisch -
Wetter oder Kopfsache.
Davon zu reden,
dass wir Druck haben,
in die Champions League zu kommen,
finde ich Schwachsinn.
Seit wann hat Frankfurt
diesen Druck?
Dortmund hat den Druck.
Frankfurt auch in der zweiten Hälfte
mit viel Ballbesitz.
In diesem Konter sichert Onisiwo
Mainz nur fast den Klassenerhalt.
Erst zum Schluss wird die Eintracht
gefährlich vor dem Tor.
Hrustic artistisch mit dem 1:1
in der 85. Minute.
Doch mehr geht nicht mehr.
Die Eintracht gibt die Chance
auf die Champions League
aus der eigenen Hand.
Der Trainer weiter in der Kritik.
Die sollen reden, was sie wollen.
Das ist mir egal.
Niemand weiß,
wie es in der Kabine aussieht.
Das ist das, was für mich zählt.
Ob Hütter demnächst einen
Champions-League-Teilnehmer verlässt,
scheint nun fraglich.
Und so sieht die Tabelle heute aus:
Die Arminia auf dem Relegationsplatz.
Köln bleibt Vorletzter,
Schalke steht als Absteiger fest.
Erst hat er den König gestürzt,
Rafael Nadal.
Dann den Kronprinzen, Dominic Thiem.
In Finale schlug er
auch den Italiener Matteo Berrettini.
Tennis-Profi Alexander Zverev
gewann in Madrid
in drei hart umkämpften Sätzen und
ist in Topform vor den French Open.
Hamilton gewinnt
den Großen Preis von Spanien
vor Verstappen und Bottas.
Kurz nach dem Start
übernimmt Verstappen die Führung
und dominiert die Anfangsphase.
Die Reifenstrategien
bestimmen den weiteren Verlauf.
Die Silberpfeile setzen
auf eine defensivere Variante.
Vettel muss weiter
Aufbauarbeit leisten
und bleibt auf Rang 13.
Mick Schumacher landet auf Platz 18.
Hamilton kann im letzten Drittel
einen Rückstand von 20 Sekunden
wettmachen.
Wenige Runden vor dem Ziel
zieht er an die Spitze.
In Barcelona gewinnt er
sein drittes Saisonrennen
und baut seine Führung weiter aus.
Uns bleibt der Blick aufs Wetter.
Wie sich Sonne und Wärme
anfühlen können,
haben wir heute gespürt,
Claudia Kleinert.
Ja,
das hält aber leider nicht lange.
Morgen ist es noch im Osten
sehr warm.
Aber es kommen Schauer und Gewitter.
So toll sah es heute
für die meisten aus.
Blauer Himmel
und ein paar Schleierwolken.
Die Temperaturen sind aber nur
für einen Tag so hoch gestiegen.
In Magdeburg ist es morgen
noch einmal warm.
Dann gehen die Temperaturen
zur Mitte der Woche runter.
Heute Nacht
breiten sich Schauer aus.
Im Laufe des Tages kommt
ein Regengebiet aus dem Südwesten.
Davor gibt es
teils heftige Schauer und Gewitter.
Ähnlich sind die Temperaturen:
Dienstag aus Westen neuer Regen.
Am Mittwoch verbreitet wechselhaft.
Danke, Claudia Kleinert.
Das war's von uns.
Hier folgt
titel thesen temperamente.
Morgen begrüßt Sie hier
Ingo Zamperoni.
Ihm und Ihnen
einen guten Start in die Woche.
Copyright Untertitel: NDR 2021