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Die schwarze Spinne - Jeremias Gotthelf, Die schwarze Spinne - 12

Die schwarze Spinne - 12

Als der Rat nach Christines Sinn gefaßt wurde, da war es, als ob alle Wirbelwinde über dem Hause zusammenstießen, die Heere der wilden Jäger vorübersausten; die Posten des Hauses wankten, die Balken bogen sich, Bäume splitterten am Hause wie Speere auf einer Ritterbrust. Blaß wurden drinnen die Menschen, Grauen überfiel sie, aber den Rat lösten sie nicht; bei grauendem Morgen begannen sie seine Ausführung.

Schön und hell war der Morgen, Gewitter und Hexenwerke verschwunden, die Äxte hieben noch einmal so scharf als sonst, der Boden war locker, und jede Buche fiel gerade, wie man sie haben wollte, kein Wagen brach mehr, das Vieh war willig und stark und die Menschen geschützt vor jedem Unfall wie durch unsichtbare Hand.

Nur eines war sonderbar. Unterhalb Sumiswald führte damals noch kein Weg ins hintere Tal; dort war noch Sumpf, den die zügellose Grüne bewässerte, man mußte den Stalden auf durchs Dorf fahren an der Kirche vorbei. Sie fuhren wie an den frühern Tagen immer drei Züge auf einmal, um einander helfen zu können mit Rat, Kraft und Vieh, und hatten nun nur durch Sumiswald zu fahren, außerhalb des Dorfes den Kirchstalden ab, an dem eine kleine Kapelle stand; unterhalb desselben auf ebenem Wege hatten sie die Buchen abzulegen. Sobald sie den Stalden auf waren und auf ebenem Wege gegen die Kirche kamen, so ward das Gewicht der Wagen nicht leichter, sondern schwerer und schwerer, sie mußten Tiere vorspannen, so viele sie deren hatten, mußten unmenschlich auf sie schlagen, mußten selbst Hand an die Speichen legen, dazu scheuten die sanftesten Rosse, als ob etwas Unsichtbares vom Kirchhofe her ihnen im Wege stehe, und ein dumpfer Glockenton, fast wie der verirrte Schall einer fernen Totenglocke, kam von der Kirche her, daß ein eigentümlich Grauen die stärksten Männer ergriff und jedesmal Menschen und Tiere bebten, wenn man gegen die Kirche kam. War man einmal vorbei, so konnte man ruhig fahren, ruhig abladen, ruhig zu frischer Ladung wieder gehen.

Sechs Buchen lud man selbigen Tags nebeneinander ab an die abgeredete Stelle, sechs Buchen waren am folgenden Morgen zu Bärhegen oben gepflanzet, und durchs ganze Tal hin hatte niemand eine Achse gehört, die sich umgedreht um ihre Spule, niemand der Fuhrleute üblich Geschrei, der Pferde Wiehern, der Ochsen einförmig Gebrüll. Aber sechs Buchen standen oben, die konnte sehen, wer wollte, und es waren die sechs Buchen, die man unten an dem Stalden hingelegt hatte, und nicht andere.

Da war das Staunen groß im ganzen Tale, und die Neugierde regte sich bei männiglich. Absonderlich die Ritter nahm es wunder, welche Pacht die Bauren geschlossen und auf welche Weise die Buchen zur Stelle geschafft würden. Sie hätten gerne auf heidnische Weise den Bauren das Geheimnis ausgepreßt. Allein sie sahen bald, daß die Bauren auch nicht alles wüßten, da sie selbst halb erschrocken waren. Zudem wehrte der von Stoffeln. Dem war es nicht nur gleichgültig, wie die Buchen nach Bärhegen kamen, im Gegenteil, wenn nur die Buchen heraufkamen, so sah er gerne, daß die Bauren dabei geschont wurden. Er hatte wohl gesehen, daß der Spott der Ritter ihn zu einer Unbesonnenheit verleitet hatte, denn wenn die Bauren zugrunde gingen, die Felder unbestellt blieben, so hatte die Herrschaft den größten Schaden dabei; allein, was der von Stoffeln einmal gesagt hatte, dabei blieb es. Die Erleichterung, welche die Bauren sich verschafft, war ihm daher ganz recht und ganz gleichgültig, ob sie dafür ihre Seelen verschrieben; denn was gingen ihn der Bauren Seelen an, wenn einmal der Tod ihre Leiber genommen! Er lachte jetzt über seine Ritter und schützte die Bauren vor ihrem Mutwillen. Diese wollten den Handel doch ergründen und sandten Knappen zur Wache; die fand man des Morgens halb tot in Gräben, wohin eine unsichtbare Hand sie geschleudert.

Da zogen zwei Ritter hin auf Bärhegen. Es waren kühne Degen, und wo ein Wagnis zu bestehen gewesen im Heidenland, da hatten sie es bestanden. Am Morgen fand man sie erstarrt am Boden, und als sie der Rede wieder mächtig waren, sagten sie, ein roter Ritter mit feuriger Lanze hätte sie niedergerannt. Hie und da konnte eine neugierige Weibsseele sich nicht enthalten, wenn es Mitternacht war, durch eine Spalte oder Luke nach dem Wege im Tale zu sehen. Alsbald wehete ein giftiger Wind sie an; das Gesicht schwoll auf, wochenlang konnte man weder Nase noch Augen sehen, den Mund mit Mühe finden. Da verging den Leuten das Spähen, und kein Auge sah mehr zu Tale, wenn Mitternacht über demselben lag.

Einmal aber kam plötzlich einen Mann das Sterben an; er bedurfte des letzten Trostes, aber niemand durfte den Priester holen, denn Mitternacht war nahe, und der Weg führte am Kilchstalden vorbei. Da lief ein unschuldig Bübchen, Gott und Menschen lieb, aus Angst um den Vater ungeheißen Sumiswald zu. Als er gegen den Kilchstalden kam, sah er von dort die Buchen auffahren vom Boden, jede von zwei feurigen Eichhörnchen gezogen, und nebenbei sah er reiten auf schwarzem Bocke einen grünen Mann, eine feurige Geißel hatte er in der Hand, einen feurigen Bart im Gesichte, und auf dem Hute schwankte glutrot eine Feder. So sei der Zug gefahren hoch durch die Lüfte über alle Egg weg und schnell wie ein Augenblick. Solches sah der Knabe, und niemand tat ihm was.

Noch waren nicht drei Wochen vergangen, so stunden neunzig Buchen auf Bärhegen, machten einen schönen Schattengang, denn alle schlugen üppig aus, keine einzige verdorrte. Aber die Ritter und auch der von Stoffeln ergingen sich nicht oft darin, es wehte sie allemal ein heimlich Grauen an; sie hätten von der Sache lieber nichts mehr gewußt, aber keiner machte ihr ein Ende, es tröstete ein jeder sich: fehle es, so trage der andere die Schuld.

Den Bauren aber wohlete es mit jeder Buche, welche oben war, denn mit jeder Buche wuchs die Hoffnung, dem Herrn zu genügen, den Grünen zu betrügen; er hatte ja kein Unterpfand, und war die hundertste einmal oben, was frugen sie dann dem Grünen nach? Indessen waren sie der Sache noch nicht sicher; alle Tage fürchteten sie, er spiele ihnen einen Schabernack und lasse sie im Stiche. Am Urbanustage brachten sie ihm die letzten Buchen an den Kilchstalden, und alt und jung schlief wenig in selber Nacht; man konnte fast nicht glauben, daß er ohne Umstände und ohne Kind oder Pfand die Arbeit vollende.

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Die schwarze Spinne - 12 The black spider - 12 A Aranha Negra - 12 Черный паук - 12

Als der Rat nach Christines Sinn gefaßt wurde, da war es, als ob alle Wirbelwinde über dem Hause zusammenstießen, die Heere der wilden Jäger vorübersausten; die Posten des Hauses wankten, die Balken bogen sich, Bäume splitterten am Hause wie Speere auf einer Ritterbrust. ||||||||||||||||||sivusivat||||||suhasivat ohi|||||vankkui||||||särkyivät|||||||Ritarintama ||||||||||||||||||collided||armies||||rushed past|||||swayed||||||splintered||||spears|||knight's breast When the decision was taken according to Christine’s wishes, it was as if all the whirlwinds were crashing together over the house top, as if the armies of wild huntsmen were roaring overhead; the upright posts of the house quivered, the beams bent, trees splintered against the house like spears on a knight’s breastplate. Blaß wurden drinnen die Menschen, Grauen überfiel sie, aber den Rat lösten sie nicht; bei grauendem Morgen begannen sie seine Ausführung. |||||||||||||||harmaantuvan||||| ||inside|||||||||||||growing|||||execution The people within turned pale and were overcome with horror, but they did not rescind their decision; when the gray light of dawn appeared they set about putting their counsel into effect.

Schön und hell war der Morgen, Gewitter und Hexenwerke verschwunden, die Äxte hieben noch einmal so scharf als sonst, der Boden war locker, und jede Buche fiel gerade, wie man sie haben wollte, kein Wagen brach mehr, das Vieh war willig und stark und die Menschen geschützt vor jedem Unfall wie durch unsichtbare Hand. ||||||||noidantöitä||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| ||||||||witchcraft|||axes|chopped||||||||||loose||||||||||||||||||||||||||||||| The morning was beautiful and bright, thunder and lightning and witchcraft had vanished, the axes struck twice as sharply as before, the soil was friable and every beech-tree fell straight, just as one would like it, none of the carts broke, the cattle were amenable and strong and the men were protected from all accidents as if by an invisible hand.

Nur eines war sonderbar. There was only one thing that was queer. Unterhalb Sumiswald führte damals noch kein Weg ins hintere Tal; dort war noch Sumpf, den die zügellose Grüne bewässerte, man mußte den Stalden auf durchs Dorf fahren an der Kirche vorbei. ||||||||||||||||||||||Stalden|||||||| Below||||||||rear||||||||unrestrained||||||stables|||||||| At that time there was no track below Sumiswald leading to the lower valley; in that part there was still swampland which was watered by the uncontrollable river Grüne; one had to go up the slope and through the village past the church. Sie fuhren wie an den frühern Tagen immer drei Züge auf einmal, um einander helfen zu können mit Rat, Kraft und Vieh, und hatten nun nur durch Sumiswald zu fahren, außerhalb des Dorfes den Kirchstalden ab, an dem eine kleine Kapelle stand; unterhalb desselben auf ebenem Wege hatten sie die Buchen abzulegen. |||||entisaikojen||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||Sumiswald|||||| |||||earlier||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||level|||||| As on the previous days they travelled always three teams together, so that they could help each other with advice, strength and cattle, and from that point onwards all they had to do was to go through Sumiswald, down the slope by the church on the other side of the village, and here there stood a little shrine; they had to lay out the beeches beyond the slope where the road was flat. Sobald sie den Stalden auf waren und auf ebenem Wege gegen die Kirche kamen, so ward das Gewicht der Wagen nicht leichter, sondern schwerer und schwerer, sie mußten Tiere vorspannen, so viele sie deren hatten, mußten unmenschlich auf sie schlagen, mußten selbst Hand an die Speichen legen, dazu scheuten die sanftesten Rosse, als ob etwas Unsichtbares vom Kirchhofe her ihnen im Wege stehe, und ein dumpfer Glockenton, fast wie der verirrte Schall einer fernen Totenglocke, kam von der Kirche her, daß ein eigentümlich Grauen die stärksten Männer ergriff und jedesmal Menschen und Tiere bebten, wenn man gegen die Kirche kam. |||||||||||||||||||||||||||||vetoa|||||||||||||||||||||suurin|||||näkyvää||Kirchhofe|||||||||Glockenton||||||||kuoleman kello||||||||||||||||||||||||| |||stables||||||||||||||||||||||||||harness|||||||||||||||||||shied||gentlest|horses||||||churchyard||||||||dull|tolling||||lost|sound||distant|death bell||||||||strange||||||||||||||||| As soon as they had come up the slope and were approaching the church on a level part of the road, the weight of the carts did not become lighter but heavier and heavier; they had to harness as many animals as they could muster, had to beat them unmercifully, had to lay hand on the spokes themselves to turn them, and what is more, even the quietest horses shied as if there were something invisible appearing from the churchyard that stood in their way, and a hollow sounding a bell, almost like the misplaced noise of a distant death-knell, came from the church, so that a peculiar sensation of horror seized even the strongest men, and every time that they approached the church, both men and beast shook with fear. War man einmal vorbei, so konnte man ruhig fahren, ruhig abladen, ruhig zu frischer Ladung wieder gehen. ||||||||||unload|||||| Once they had passed beyond, they could move on quietly, unload quietly, and then go quietly back for a fresh load.

Sechs Buchen lud man selbigen Tags nebeneinander ab an die abgeredete Stelle, sechs Buchen waren am folgenden Morgen zu Bärhegen oben gepflanzet, und durchs ganze Tal hin hatte niemand eine Achse gehört, die sich umgedreht um ihre Spule, niemand der Fuhrleute üblich Geschrei, der Pferde Wiehern, der Ochsen einförmig Gebrüll. ||||samanlaisena||||||sovittu|||||||||||||||||||||||||||Spule|||kuljettajat||||||||| ||||the same||||||agreed|||||||||bear pens||||||||||||||||||spool|||cart drivers|||||neighing|||| On that same day the peasants unloaded six beech-trees and placed them side by side at the agreed spot; the next morning six beech-trees had been planted up on Bärhegen and throughout the whole valley nobody had heard an axle turning over on its hub, and nobody had heard the usual calling of carters, the neighing of horses or the monotonous bellowing of oxen. Aber sechs Buchen standen oben, die konnte sehen, wer wollte, und es waren die sechs Buchen, die man unten an dem Stalden hingelegt hatte, und nicht andere. But there were six beech trees standing up there, anybody could see them who wanted to, and they were the six trees which had been laid down at the root of the slope, and no other ones.

Da war das Staunen groß im ganzen Tale, und die Neugierde regte sich bei männiglich. ||||||||||||||monilla ||||||||||||||everyone At that there was great astonishment throughout the valley, and many people’s curiosity was aroused. Absonderlich die Ritter nahm es wunder, welche Pacht die Bauren geschlossen und auf welche Weise die Buchen zur Stelle geschafft würden. |||||||vuokra||||||||||||| strangely|||||||rent||||||||||||| The knights especially wondered what kind of agreement the peasants had made and by what means the beech-trees had been transported to the spot. Sie hätten gerne auf heidnische Weise den Bauren das Geheimnis ausgepreßt. ||||||||||puristettu ||||||||||pressed They would have gladly used heathenish means of forcing the secret from the peasants. Allein sie sahen bald, daß die Bauren auch nicht alles wüßten, da sie selbst halb erschrocken waren. However, they soon realized that the peasants too did not know all and were themselves half terrified. Zudem wehrte der von Stoffeln. |resisted||| Furthermore, von Stoffeln resisted them. Dem war es nicht nur gleichgültig, wie die Buchen nach Bärhegen kamen, im Gegenteil, wenn nur die Buchen heraufkamen, so sah er gerne, daß die Bauren dabei geschont wurden. ||||||||||||||||||nousivat|||||||||| ||||||||||||||||||came up|||||||||spared| He was not only indifferent about how the trees came to Bärhegen, on the contrary, provided only that the trees did arrive there. Er hatte wohl gesehen, daß der Spott der Ritter ihn zu einer Unbesonnenheit verleitet hatte, denn wenn die Bauren zugrunde gingen, die Felder unbestellt blieben, so hatte die Herrschaft den größten Schaden dabei; allein, was der von Stoffeln einmal gesagt hatte, dabei blieb es. |||||||||||||||||||||||viljelemättömänä|||||||||||||||||||| ||||||||||||impulsiveness||||||||went|||unplowed|||||||||||||||||||| He had indeed realized that the mockery of his knights had misled him to a foolish action, for if the peasants were ruined and the fields not cultivated, it was the ruling class which would suffer the greatest loss; but once von Stoffeln had given an order, it had to stand. Die Erleichterung, welche die Bauren sich verschafft, war ihm daher ganz recht und ganz gleichgültig, ob sie dafür ihre Seelen verschrieben; denn was gingen ihn der Bauren Seelen an, wenn einmal der Tod ihre Leiber genommen! ||||peasants||||||||||indifferent||||||surrendered||||||peasants||||||||bodies| Therefore the relief which the peasants had obtained for themselves suited him quite well, and he was wholly indifferent whether in consequence they had foresworn their soul’s salvation; for what did he care about the souls of peasants, once death had taken their bodies. Er lachte jetzt über seine Ritter und schützte die Bauren vor ihrem Mutwillen. ||||||||the|peasants|||mischievousness Now he laughed at his knights and protected the peasants from their wantonness. Diese wollten den Handel doch ergründen und sandten Knappen zur Wache; die fand man des Morgens halb tot in Gräben, wohin eine unsichtbare Hand sie geschleudert. |||||||sent|||||||||||||||||| In spite of this the knights wanted to get to the bottom of the business and sent squires to keep watch; these were found the next morning lying half-dead in ditches, hurled by an invisible hand.

Da zogen zwei Ritter hin auf Bärhegen. Then two knights set off to Bärhegen. Es waren kühne Degen, und wo ein Wagnis zu bestehen gewesen im Heidenland, da hatten sie es bestanden. ||bold|warriors|||||||||||||| They were bold warriors, and where there had been any hazardous enterprise to be faced in heathen lands, they had faced it. Am Morgen fand man sie erstarrt am Boden, und als sie der Rede wieder mächtig waren, sagten sie, ein roter Ritter mit feuriger Lanze hätte sie niedergerannt. ||||||||||||||||||||||||||kaatanut ||||||||||||||||||||||||||knocked down They were found the next morning lying unconscious on the ground, and when they recovered their speech they said that they had been hurled down by a red knight with a fiery lance. Hie und da konnte eine neugierige Weibsseele sich nicht enthalten, wenn es Mitternacht war, durch eine Spalte oder Luke nach dem Wege im Tale zu sehen. ||||||naisen sielu||||||||||||||||||| Here||||||woman||||||||||||||||||| Here and there could be found an inquisitive woman who could not refrain from looking out at midnight from a crack in the timber or from a dormer-window to the road in the valley. Alsbald wehete ein giftiger Wind sie an; das Gesicht schwoll auf, wochenlang konnte man weder Nase noch Augen sehen, den Mund mit Mühe finden. |wehete|||||||||||||||||||||| |struck|||||||||||||||||||||| Immediately a poisonous wind blew up at such a one, so that the face swelled up, and for weeks afterwards nose and eyes could not be seen and her mouth could be found only with difficulty. Da verging den Leuten das Spähen, und kein Auge sah mehr zu Tale, wenn Mitternacht über demselben lag. That made people less anxious to indulge in peeping, and no single eye looked out when midnight lay over the valley.

Einmal aber kam plötzlich einen Mann das Sterben an; er bedurfte des letzten Trostes, aber niemand durfte den Priester holen, denn Mitternacht war nahe, und der Weg führte am Kilchstalden vorbei. |||||||||||||consolation||||||||||||||||| On one occasion, however, death came suddenly upon a man; he needed the last sacraments, but nobody could fetch the priest, since it was almost midnight, and the way lay past Kilchstalden. Da lief ein unschuldig Bübchen, Gott und Menschen lieb, aus Angst um den Vater ungeheißen Sumiswald zu. ||||||||||||||ilman kutsumista|| ||||||||||||||called|| So an innocent little boy, dear in the sight of God and man, ran to Sumiswald without informing anybody, impelled by anxiety for his father. Als er gegen den Kilchstalden kam, sah er von dort die Buchen auffahren vom Boden, jede von zwei feurigen Eichhörnchen gezogen, und nebenbei sah er reiten auf schwarzem Bocke einen grünen Mann, eine feurige Geißel hatte er in der Hand, einen feurigen Bart im Gesichte, und auf dem Hute schwankte glutrot eine Feder. ||||||||||||||||||||||||||||pukki||||||sauva||||||||||||||||glutrot|| ||||||||||||pull up|||||||squirrels|||||||||buck||||||whip||||||||||||||||glowing red|| When he came to the Kilchstalden he saw beech-trees rising up from the ground, each one drawn by two fiery squirrels, and nearby he saw a green huntsman riding on a black ram, with a fiery whip in his hand, a fiery beard on his face and a feather swaying red hot on his hat. So sei der Zug gefahren hoch durch die Lüfte über alle Egg weg und schnell wie ein Augenblick. |||||||||||ridge|||||| The transport flew high into the air over all the slopes and as quick as a flash. Solches sah der Knabe, und niemand tat ihm was. This is what the lad saw, and no harm came to him.

Noch waren nicht drei Wochen vergangen, so stunden neunzig Buchen auf Bärhegen, machten einen schönen Schattengang, denn alle schlugen üppig aus, keine einzige verdorrte. |||||||||||||||||||||||kuivui ||||||||||||||||||burst|luxuriant||||dried Before three weeks had passed, ninety beech-trees were standing on Bärhegen, making a beautiful shaded walk, for all the trees put out shoots luxuriantly and none of them withered. Aber die Ritter und auch der von Stoffeln ergingen sich nicht oft darin, es wehte sie allemal ein heimlich Grauen an; sie hätten von der Sache lieber nichts mehr gewußt, aber keiner machte ihr ein Ende, es tröstete ein jeder sich: fehle es, so trage der andere die Schuld. ||||||||indulged||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||guilt But neither the knights nor von Stoffeln himself went walking there often, for every time they were seized by a secret horror; they would rather have known nothing further about the business, but nobody made a suggestion that the work should be stopped, and each comforted himself by saying that if things went wrong, it would be somebody else’s fault.

Den Bauren aber wohlete es mit jeder Buche, welche oben war, denn mit jeder Buche wuchs die Hoffnung, dem Herrn zu genügen, den Grünen zu betrügen; er hatte ja kein Unterpfand, und war die hundertste einmal oben, was frugen sie dann dem Grünen nach? |||oli|||||||||||||||||||||||||||pantti||||sata||||frugen||||| |||thrived|||||||||||||||||||||||||||pledge||||hundredth||||asked||||| But the peasants felt easier with every beech-tree that was planted up on top, for with every tree grew the hope that their lord would be satisfied and the green huntsman deceived; after all, he had no guarantee, and once the hundredth tree was up there, what did they care about the green huntsman? Indessen waren sie der Sache noch nicht sicher; alle Tage fürchteten sie, er spiele ihnen einen Schabernack und lasse sie im Stiche. Meanwhile||||||||||||||||prank||||| Nevertheless they were still certain about the matter; every day they were afraid that he might play them a trick and leave them in the lurch. Am Urbanustage brachten sie ihm die letzten Buchen an den Kilchstalden, und alt und jung schlief wenig in selber Nacht; man konnte fast nicht glauben, daß er ohne Umstände und ohne Kind oder Pfand die Arbeit vollende. |Urbanuspäivänä|||||||||||||||||||||||||||||||||||täydentää |Urbanus Day||||||||||||||||||||||||||||||||pledge|||complete On May 25th, St. Urban’s day, they brought him the last beeches to the Kilchstalden, and neither old nor young slept much that night; it was scarcely believable that he would complete the work without making some trouble, if he were without a child or any surety.